Weltweit, vor allem in den USA, werden aktuell schwindelerregende Summen in die Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz investiert. Die KI-Unternehmen schüren bei Anlegern riesige Erwartungen, die sich in den Aktienkursen widerspiegeln: Seitdem ChatGPT im November 2022 für die Allgemeinheit freigeschaltet wurde, hat sich der Wert der US-Tech-Giganten zusammen um sechs Billionen US-Dollar erhöht – das ist anderthalb Mal so viel, wie Deutschland in einem Jahr insgesamt erwirtschaftet.
Bei einem solchen Hype kommen naturgemäß Ängste vor einer Blase auf. Genährt werden sie zusätzlich zum einen durch eine Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT), das KI-Projekte auf ihren Outcome untersucht hat. Fazit: Nur fünf Prozent der Projekte hätten messbare Ergebnisse hervorgebracht, die meisten würden nach der Pilotphase beendet; die Integration der KI in die Arbeitsabläufe gestalte sich schwierig. Zum anderen bereiten Beobachtern die zahlreichen Verflechtungen zwischen den Tech-Konzernen Sorgen. „Wenn dieselben Unternehmen sich gegenseitig finanzieren und voneinander abhängig sind, basieren Entscheidungen möglicherweise nicht mehr auf der tatsächlichen Nachfrage“, warnte etwa Prof. Ahmed Banafa von der San Jose State University kürzlich in der „WirtschaftsWoche“. Big-Tech-Anleger sollten sich mithin auf Kurskorrekturen gefasst machen.


